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Azubis packen froh mit an
von admin

Azubis packen froh mit an

Mussie Ghilagabr und Benjamin Barczak sind im ersten Lehrjahrzur Fachkraft für Metalltechnik. Beide wollen im Unternehmen bleiben.

Rostock/Bad Doberan. Mussie Ghilagabr und Benjamin Barczak stehen auf der Hebebühne auf der Baustelle im Rostocker Zoo. Die beiden angehenden Fachkräfte für Metalltechnik vom Unternehmen „Metallbau Ott“ aus Bad Doberan arbeiten auf ihrer ersten Großbaustelle – dem Bau der großen Vogelvoliere – und lernen derzeit unter anderem den Umgang mit Flex, Hammer und Akkuschrauber. „Mit der Hebebühne fahren wir hoch, um auch im oberen Bereich des Gerüstes montieren zu können“, erklärt Konstruktionsmechaniker Roman Herz.

Für die beiden Auszubildenden im ersten Lehrjahr eine aufregende Arbeit. „Ich bin froh über meine Entscheidung, eine Lehre im Handwerk zu machen“, sagt der 16-jährige Barczak. „Der Job ist vielseitig, es gibt viele verschiedene Aufgabenbereiche und ich bin viel an der frischen Luft.“ Dass er einmal ins Handwerk gehen wird, stand für den Reriker früh fest. „Das liegt mir einfach. Ich war auf dem Gymnasium, aber habe nie daran gedacht, zu studieren“, sagt er. „Mir liegt das ganze Theoretische nicht, ich möchte mich lieber gleich aktiv betätigen und Berufserfahrung sammeln.“

Barczak freut sich, während seiner Ausbildung auch Dinge zu lernen, die er direkt zu Hause nutzen kann. „Mein Stiefvater und ich machen bei uns gerade die Terrasse neu und ich kann da schon richtig mithelfen“, sagt der 16-Jährige. „Ich verstehe gar nicht, dass andere in meinem Alter lieber den ganzen Tag am PC sitzen. Ich bin gern draußen an der frischen Luft und packe mit an.“

Das lobt Roman Herz. „Die beiden sind motiviert und wollen was lernen. Das ist schon einmal eine gute Grundvoraussetzung“, sagt er. „Wir beziehen unsere Auszubildenden vom ersten Tag an mit in die Prozesse ein. Sie sollen von Anfang an lernen, wie man eine Flex oder einen Akkuschrauber bedient.“ Dass die Arbeiten auch mal länger dauern, gehöre dazu. „Sie müssen es ja lernen“, sagt Herz.

Der derzeitige Arbeitsort gefällt den Azubis. „Hier im Zoo ist das natürlich eine gute Atmosphäre“, sagt er. „Undwenn dann auch noch das Wetter mitspielt, ist das umso schöner. Bei Regen macht das nicht so viel Spaß.“ Sein Kollege Mussie Ghilagabr nickt. „Ich war jetzt schon bei vielen Privathäusern dabei. Das war auch schön, aber der Zoo ist natürlich richtig cool – die Baustelle ist größer, hier sind viele Tiere und es kommen Besucher vorbei“, sagt der Bad Doberaner, der 2016 aus Eritrea nach Deutschland kam. „Studieren ist für mich kein Thema – da ist auch die Sprachbarriere noch zu groß.“ Der 21-Jährige ist froh, sich aktiv einbringen zu können. „Ich bin handwerklich geschickt und lerne hier sehr viel“, sagt er.

Nach Abschluss der Lehre wollen die beiden Azubis im Unternehmen bleiben. „Vielleicht kann ich später noch mein Abitur nachholen“, sagt Barczak. Das Unternehmen bietet seinen Absolventen Möglichkeiten, berufsbegleitend zu studieren, wie Geschäftsführer Julian Jakubzyk erklärt. „Wir unterstützen Absolventen, die noch ihren Meister machen wollen, und ein Mitarbeiter von uns studiert gerade in Berlin.“

Das Unternehmen hat sich am Donnerstag beim „Tag der Zukunft“ in Rostock präsentiert. „Solche Veranstaltungen sind extrem wichtig“, sagt er. „Heutzutage ist es ja eher so, dass sich die Firmen bei den angehenden Auszubildenden bewerben. Fachkräfte auf dem normalen Arbeitsmarkt zu bekommen, ist schwierig. Alles läuft über eigene Auszubildende.“

Katharina Ahlers
Redaktion

Ostseezeitung
Quellenangabe: Bad Doberan vom 28.02.2020, Seite 9

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